So auch in unserer St. Johannes Gemeinde. In diesem Jahr fanden sich 65 Kinder, die als Caspar, Melchor und Baltasar verkleidet durch die Straßen gezogen sind. 

Zudem besuchte eine Gruppe von Sternsinger das Haus Hensing, wo sich zurzeit viele Flüchtlinge aufhalten, unter anderem auch einige Kinder. Diese haben sich sehr über den Besuch der Sternsinger gefreut und es wurden Süßigkeiten unter den Kindern ausgetauscht. Das war ein sehr schöner und wichtiger Besuch. Wir freuen uns den Flüchtlingskindern etwas von unserer Kultur gezeigt haben zu können und ihnen damit eine Freude bereit haben.

Viele Kinder sind vor allem am Montagnachmittag ziemlich nass vom Regen geworden und kalt war es leider auch. Doch sie wussten wofür sie das auf sich genommen haben, denn das Geld, welches sie  gesammelt haben, geht dieses Jahr an das Kindermissionswerk. Jedes Jahr wird ein anderes Land ausgewählt, wohin die Spenden gehen und dieses Jahr war es Bolivien.
Bolivien ist ein Binnenstaat von Südamerika und ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Fast jeder Zweite lebt unter der Armutsgrenze. Deswegen ziehen dort viele Familien vom Land in die Stadt, auf der Suche nach einem besser bezahlten Job. Doch in der Stadt werden die Neuankömmlinge oftmals ausgegrenzt, diskriminiert und beleidigt. Sie schämen sich für ihre Herkunft, ihr Aussehen, ihre Sprache. Der Respekt fehlt auf ganzer Linie. Die Männer dort flüchten sich in Depressionen oder in den Alkohol. Was zur Folge hat, dass Familien zerrissen werden und/oder Frau und Kinder vom eigenen Vater misshandelt werden.
Diesen Kindern und ihrem Familien wollen wir mit unserer Spende helfen. Und das sind am Ende fast 7000 € geworden. Das ist viel Geld, womit man sehr viel Gutes tun kann.

Das hat auch unser Weihbischof Matthias König bei dem Dankgottesdienst am 09.01. in Paderborn, wo auch einige unserer Sternsinger waren, ganz deutlich gesagt. Ohne die vielen Kinder und Jugendlichen wäre so etwas nicht realisierbar. Wir haben eine Mission und alleine kann man das nicht schaffen. „Lasst uns Spinner, Träumer, Botschafter sein für dieses Land, für dieses Welt“ heißt es in einem Lied, dass wir gesungen haben. Spinner sind wir, denn wir spinnen einen Faden durch die ganze Welt. Wir verbinden uns mit Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel und verbreiten somit Freude und unseren Glauben. Träumer sind wir, denn wir träumen von einer Welt ohne Krieg, wo jeder so respektiert wird wie er ist und an was er glaubt. Und Botschafter sind wir, indem wir genau das an die Welt weiter geben und zwar unteranderem als Sternsinger. So hat es Weihbischof König in seiner Predigt formuliert und damit genau den Nerv der Zeit getroffen. 

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