Geschichte der Kirche

Die Kirchengeschichte

 

Die Salzkottener Pfarrkirche St. Johannes Enth. wird zum ersten Mal im Friedensvertrag 24.08.1256 zwischen Erzbischof Konrad zu Köln und Bischof Simon I. zu Paderborn erwähnt. Die zur Befestigung des Bistums errichtete Stadt Salzkotten sollte nun eine Pfarrkirche bekommen. Das Archiv wurde 1633 zerstört, so dass wir nichts Näheres über die Erbauung der Kirche wissen. Fest steht allerdings, dass sie 1275 fertig gestellt worden war. Bis zu jener Zeit gehörten Salzkotten, Upsprunge, Verne und die Dreckburg zur Pfarrei des alten Dörfchens Vielsen. Der letzte Pfarrer von Vielsen, Joachim, wurde der erste Pfarrer von Salzkotten. Durch ihn bekam die Pfarrkirche viele sakrale Einrichtungen wie z.B. den Taufstein, der aber heute nicht mehr existiert. Bis 1340 ist uns wenig über die Kirchengeschichte bekannt, des gibt kaum Unterlagen über diese Zeit. 1589 lehnte sich sie Sälzerstadt gegen den Bischof Theodor von Fürstenberg auf. Wahrscheinlich deshalb gab es eine große Verbreitung der lutherischen Glaubensrichtung. Bis etwa 1600 wurden 3 abgefallene Pfarrer abgesetzt. Durch strengere Maßnahmen und mit Hilfe der Jesuiten festigte der Paderborner Bischof den katholischen Glauben. In der Thomasnacht 1663 wurde die Stadt von hessischen und schwedischen Truppen erobert und zerstört. Das Pastorat wurde niedergebrannt und die Kirche ausgeraubt. Menschen, die in der Kirche Zuflucht gefunden hatten, wurden getötet. Alle Fenster der Kirche wurden zerstört, auch das große Chorfenster, die Öffnung wurde danach zugemauert. Die Vermauerung wurde erst im 19.Jahrhundert aufgebrochen. Die durch Geschosseinschläge beschädigten Türen wechselte man in neugotischer Zeit aus. 1717 wurde die Kirche noch einmal geplündert. Einer der besten Pfarrer Salzkottens war Philipp Korte (geboren 1730). Für den Wiederaufbau des Pastoratsgebäudes an alter Stelle stellte er sogar eigene Mittel zur Verfügung. Er ließ auch die Schule und das Armenhaus renovieren. Außerdem war er als Mensch und Pfarrer sehr beliebt. Durch gute Beziehungen zum Fürstbischof schuf er die neuen Gradierwerke in Salzkotten und Westernkotten. Diese Salinen arbeiteten viel effektiver. Pfarrer Korte haben wir auch einen guten Bericht über den siebenjährigen Krieg zu verdanken, in dem auch das Stadtarchiv verbrannte. Philipp Korte starb 1803 kurz vor der Auflösung des Fürstbistums Paderborn durch die Preußen. Die Kirchengemeinde Salzkotten hat den Franziskanerinnen viel zu verdanken. Schwester Clara Pfänder verlegte den Hauptsitz ihres Ordens 1862 nach Salzkotten. Die Schwestern kümmerten sich um Alte, Kranke, Behinderte, Waise, Kinder und Jugendliche. Das Generalat wurde 1949 nach Paderborn und 1967 nach Rom verlegt.

Der Turm der Kirche ist 47 m hoch und der älteste Teil der Kirche. Die Brockhaube wurde 1589 erbaut. Die Bodenfenster im Turm waren bis 1967 Türen. Seit 1965 werden die Bronzetüren von dem Paderborner Künstler Josef Rikus benutzt. Das Kirchengebäude ist eine Westfälische Hallenkirche. Die Seitenschiffe sind sehr schmal und das Querschiff sehr kurz. Die vier großen Pfeiler sind 7 m hoch. Die neue Sakristei ist ungefähr 1900 erbaut worden. Der 24-armige Bronzeleuchter ist von 1664. Der Chorraum wird von dem Johannesfenster beherrscht. Das alte Chorfenster wurde im 30 jährigen Krieg zerstört, die Öffnung wurde zugemauert. 1866-1889 wurde das Fenster neugotisch umgestaltet. Der Tabernakel und der Altar wurden auch von Josef Rikus gestaltet. Die Malereien, die in der Nische mit der Johannesstatue zu sehen sind, sind um 1500 entstanden. Sie sind die einzig noch gut erhaltenen Malereien in der Kirche. Außerdem wurde oberhalb der Nische ein Gemälde mit dem hl. Christopherus im 20. Jahrhundert gefunden. Die im linken Querschiff stehende Pieta aus dem 15. Jahrhundert stammte ursprünglich aus Vielsen. Außerdem stehen im  Querschiff zwei alte Hochaltäre. Sie sind die einzigen heute noch erhaltenen Barockstücke aus St. Johannes. Der Barock kam erst um 1750 nach St. Johannes. Das älteste heute noch erhaltene Messgewand stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die älteste Glocke ist die kleine „Stundenglocke“. Sie stammt von 1566. Die anderen alten Glocken sind während der Kriege eingeschmolzen worden. Die vier neuen Glocken stammen von 1947.

Letzte Änderung am Mittwoch, 25 Juni 2014 18:32

Termine St. Johannes Salzkotten

Freitag, 17. Januar, 18:00 Uhr - 19:00 Uhr
Hl. Messe (MB)
Dienstag, 21. Januar, 08:00 Uhr - 09:00 Uhr
Hl. Messe (MB)
Freitag, 24. Januar, 18:00 Uhr - 19:00 Uhr
Hl. Messe (MB)
Dienstag, 28. Januar, 08:00 Uhr - 09:00 Uhr
Hl. Messe (MB)