Mittwoch, 12 Januar 2022 09:53

Pfarrnachrichten Nr. 01 vom 16.01.2022

Leere Krüge - was tun?

Am heutigen Sonntag hören wir, wie Jesus in Kana in Galiläa auf einer Hochzeit ist. Dort vollzieht er sein erstes Wunder: Er verwandelt Wasser in Wein! Die Krüge sind leer, das ist der Anlass, es gibt keinen Wein mehr. Durch das Wunder rettet Jesus die Hochzeitsfeier und bewahrt das Hochzeitspaar vor einer Blamage!
Das erste Wunder steht zeichenhaft für Jesu göttliches Wirken in der Welt und für die Glaubensstärkung der Jünger Jesu.

Leere Krüge! Das kann auch ein Bild sein für unsere momentane Situation. Viele fühlen sich durch die Pandemie ausgebrannt und leer. Die Kirche beklagt den immer mehr schwindenden Glauben der Menschen und befindet sich als Institution selbst in einer Krise. Da hätten wir auch gerne jemand der einfach kommt und diese leeren Krüge wieder auffüllt.

Aussichtslos! Sagen die einen. Wir geben die Hoffnung nicht auf!
Sagen die anderen. Das sind wie zwei Schalen einer Waage. Entscheidend ist, auf welche Schale ich mein Gewicht lege. Ich möchte Sie ermutigen, auf die Hoffnung zu setzten! Die Hoffnung ist eine gute Lehrmeisterin, eine Kraft, die in uns ungeahnte Kräfte freisetzen kann. Die Hoffnung zählt nicht ohne Grund zu den drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe.

Wenn ich in mir die Bereitschaft wecke aus der Hoffnung zu leben, kann es auch ein Anstoß für andere Menschen sein. Hoffnung kann anstecken, leider die Hoffnungslosigkeit auch. Aber wenn sich viele für die Hoffnung stark machen, kann sie die ausschlaggebende Kraft werden!

Die Hoffnung braucht natürlich einen Grund, ohne ihn stochern wir im Nebel. Der größte Grund zur Hoffnung gibt uns Jesus Christus selbst. Er ist hindurchgegangen durch seinen Tod hin zur Auferstehung. Nicht für sich selbst, sondern für uns! Damit wir das Leben haben! Wenn das nicht Grund genug ist zu einer großen hoff-
nungsvollen Haltung!

Den letzten Gottesdienst im alten Jahr 2021 habe ich in unserer Verlarer Kirche gefeiert am Silvesterabend. Als ich nachher wieder in mein Auto gestiegen bin, fiel mein Blick auf das hell erleuchtete runde Fenster mit dem Herz Jesu Motiv. Es leuchtete buchstäblich in mein Herz. Voller Dankbarkeit und Hoffnung fuhr ich wieder da-
von, gestärkt mit der Hoffnung, dass Jesus auch in der Zukunft bei uns ist. Ich lade Sie ein, einen Grund der Hoffnung für Ihr Leben zu entdecken!

Ihnen einen gesegneten Sonntag!
Pastor Frank Wecker